Gemeinsam mit der Volksfürsorge Südthüringen fand am 21.02.2024 eine Informationsveranstaltung zur Jugendarbeit in Schalkau statt. Die Bürgermeisterin hatte ins Museum eingeladen und so waren die Schuldirektorin, einige Stadträte und mehrere Vereinschefs unter den Zuhörern. Projektleiter Nils Anders stellte gemeinsam mit Susanne Hohmann das Konzept für Schalkau vor und erläuterte die bereits angelaufenen Maßnahmen. Unter anderem wurde bei den Schülern der Gemeinschaftsschule eine Befragung zu ihren Bedürfnissen für die Freizeitgestaltung durchgeführt. Dabei kamen die Probleme der Jugendlichen zu Tage. Nicht nur Treffpunkte und Angebote fehlen in Schalkau, sondern auch Unterstützung und Beratung bei Problemen. Hier möchte die Bürgermeisterin nun in Zusammenarbeit mit der Volkssolidarität und dem Landratsamt Abhilfe schaffen. Im neu renovierten Schießhaus werden die neuen Jugendräume eingerichtet. Bis dahin sind übergangsweise einige Objekte in Schalkau im Gespräch, die man kurzfristig nutzen könnte, um schon vor dem Abschluss der Bauarbeiten mit der Jugendarbeit beginnen zu können. Gemeinsam mit den Jugendlichen werden diese in nächster Zeit besichtigt und das für sie Passende ausgesucht und hergerichtet.

Das Interesse bei den Vereinen zur Unterstützung mit Projekten und Betreuung der Jugendlichen ist groß und so wird in Schalkau demnächst auch ein Kurs für eine Jugendleiterkarte stattfinden. Diese wird benötigt, um Jugendgruppen zu betreuen. Wer das Projekt unterstützen möchte, ob mit Hilfe bei der Ausgestaltung der Räume oder sich als Betreuer einbringen möchte, meldet sich bitte einfach bei der Stadt Schalkau. Jede Hilfe ist willkommen. So können wir gemeinsam viel schaffen, um unser Städtchen auch für die Jugend attraktiv zu gestalten.

 

Länderübergreifende Kooperation zur Jugendarbeit in Schalkau

Hinter Türen blicken, Geschichten hören und Ideen sammeln! Unter diesem Motto fand in der Woche vom 11.03. bis zum 15.03 ein Kooperationsprojekt der Volkssolidarität Südthüringen, dem Flechtwerk in Almerswind und der Hochschule Coburg statt. Unterstützt wurde das Projekt von der Stadt Schalkau und der Bürgermeisterin Ute Hopf.

Das Projekt folgte dabei den Ergebnissen einer 2023 durchgeführten Befragung an Kindern und Jugendlichen: Die Kinder und Jugendlichen in Schalkau und Umgebung brauchen einen Jugendraum!

Welche Räume gibt es also in Schalkau? Wo ist Raum für Mitgestaltung und Veränderung? Wo lassen sich Räume mit wenig Aufwand öffnen und nutzen? Wo liegen aber auch Hindernisse? Wie kann es mit der Kinder- und Jugendarbeit weiter gehen?

Eine Gruppe von Studierenden besuchte im Rahmen der Projektwoche IMPACT 24 die Stadt Schalkau. Der Auftrag bestand darin in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren Konzepte für künftige Jugendräume zu entwickeln. All diese Fragen begleiteten die Studierenden unter Leitung von Prof. Björn Bicker. 
In der Professur für Kulturarbeit und Community Building an der Hochschule bringt er als Theatermacher (Autor, Regisseur, Dramaturg), Schriftsteller, Projektentwickler, Dozent und Kurator vielfältige Erfahrungswerte mit, die bereits in einer Vielzahl an künstlerischen Stadtprojekten Umsetzung fanden.

Mit den Studenten wurde die Woche geplant und die Umsetzungsschritte festgelegt. Dabei wurde schnell klar, dass die Antworten auf die Fragen nur in direkten Gesprächen mit Menschen aus Schalkau zu finden sind.

Die Exkursion am 12.03 begann im Heimatmuseum mit einem Gespräch mit der Bürgermeisterin und den Schülersprechern der Goetheschule. Anschließend ging es an die Goetheschule und in die bewegte Pause, wo mit den Kindern und Jugendlichen gesprochen wurde. Wie sieht ein Haus der Kinder und Jugendlichen aus? Dies war nur eine der vielen Fragen, welche die Gespräche zwischen Studenten und Schülern prägten. Das Ergebnis wurde mit Kreide auf die Straße gebracht. Ein kreativer Prozess, bei dem die einzelnen Vorstellungen sichtbar wurden und sich gegenseitig inspirierten. Dies wurde ergänzt um Gespräche mit Direktorin Katrin Malter, Gritt Sasse und dem Hausmeister. Nach einer Pause im Heimatmuseum fanden die Ortsbegehungen in den potenziellen Jugendräumen statt. Drei Türen öffneten sich an diesem Tag! Sowohl der ehemalige Jugendklub und das Schießhaus am Ida-Platz als auch die Container an der Goetheschule wurden besichtigt. Dabei stand uns Bürgermeisterin Ute Hopf mit vielen Informationen und Geschichten zu den Räumlichkeiten zur Seite.

Nach einem Tag voller Eindrücke und Erfahrungen ging es mit vielen weiteren Fragen zurück an die Hochschule. In einem Plenum wurden alle Informationen aufgearbeitet und in eine Struktur gebracht. Hieraus entstanden erste Ansätze und Arbeitsgruppen. Die erste Gruppe betrachtete den Prozess, also den Weg zu neuen Jugendräumen. Wie lassen sich Jugendräume gemeinsam mit Jugendlichen öffnen und gestalten. Was kann die soziale Arbeit beitragen, um soziale Entwicklungsprozesse zu gestalten. Die zweite Gruppe befasste sich mit dem Schießhaus und Jugendclub als möglichen neuen Jugendräumen. Was lässt sich kurzfristig und mit einfachen Mitteln umsetzen? Was ist auf langfristige Sicht möglich? Was stellt eine Vision dar, die Kinder und Jugendliche zur Mitgestaltung ermutigt und ziviles Engagement fördert? Eine dritte Gruppe betrachtete die Potenziale von Containern im Rahmen der offenen Kinder und Jugendarbeit. Welche Stellplätze würden in Frage kommen? Auf welche Themen könnten die Räumlichkeiten ausgerichtet sein? Und wie lassen sich die Container mit den Kindern und Jugendlichen  gestalten? Die vierte Gruppe blickte auf den ländlichen Raum und suchte nach mobilen und aufsuchenden Ansätzen. Welche Möglichkeiten bieten Spielmobile? Was sind die Investitionsbedarfe und wie lassen sich bereits vorhandene Ressourcen wie der Bürgerbus einbinden? Auch bestehende Räume wie das Flechtwerk in Almerswind bietet Potentiale für Kinder- und Jugendarbeit im ländlichen Raum  

Innerhalb der Arbeitsgruppen zeigten sich die Studenten hoch engagiert. Kluge Fragen führten zu immer neuen Perspektiven und Sichtweisen. Eine Vielzahl an Hindernissen und Hürden wurden identifiziert. Das führte jedoch nicht zur Resignation, sondern zu kreativen Prozessen und konkreten Antworten. Auf diese Weise suchten die Studenten nach den versteckten Potenzialen und Möglichkeiten, die in Schalkau und den potenziellen Jugendräumen zu finden sind. Echte Visionen für eine künftige Kinder- und Jugendarbeit in Schalkau sind entstanden. Über diese Ergebnisse werden wir einzeln in den sozialen Medien und im Amtsblatt berichten.

Vielen Dank an die Hochschule Coburg und an Professor Björn Bicker für all die Offenheit, aufrichtiges Interesse, Expertise und wissenschaftliche Sichtweise. Vielen Dank an die Studenten für Neugierde, Perspektivenvielfalt, analytische Einschätzungen und kreative Lösungen. Eine absolut inspirierende Zusammenarbeit! Vielen Dank an das Flechtwerk in Almerswind für die Initiative, das Zusammenbringen von Kooperationspartnern und den unermüdlichen Einsatz für die Region und die Kinder und Jugendlichen in Schalkau. Ihr zeigt, was alles mit ehrenamtlichem Engagement möglich ist. Absolut beeindruckend! Dank an Bürgermeisterin Ute Hopf, die uns nicht nur die Räume öffnete, sondern auch mit vielen Antworten und Geschichten zu den Räumlichkeiten zur Seite stand. Mit größter Entschlossenheit werden hier die Interessen von Kindern und Jugendlichen nicht nur gesehen, sondern auch politisch vertreten. Danke an das Jugendamt Sonneberg, welches sich mit der gleichen Entschlossenheit für die Jugend im Landkreis einsetzt. Dank an die Goetheschule, für all die Offenheit und die Unterstützung. Ihr beweist, wie kostbar die Zusammenarbeit zwischen Schule und Jugendarbeit sein kann. Dank geht raus an alle Kinder und Jugendlichen, für die Ehrlichkeit, die Offenheit, die vielfältigen Perspektiven wie auch für die konkreten Ideen und Vorstellungen. Danke für die Bereitschaft, sich einzubringen und mitzugestalten. Vielen Dank auch an die vielen Einzelpersonen, denen die Jugend am Herzen liegt, zum Beispiel ein Hausmeister, der die Jugendlichen sieht und sich für sie stark macht, eine Gritt Sasse, die ein wichtiger Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche an der Goetheschule geworden ist. Frank Kranich für den Einblick in die Vergangenheit von Almerswind. Danke an alle, die sich im Hintergrund einbringen und engagieren.

Nach dem Prinzip „Miteinander und Füreinander“ werden wir Jugendräume in Schalkau schaffen!

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